Du bist nicht allein...

Du bist nicht allein...

Oha, ist das jetzt tröstlich oder gruselig? Wir finden es einfach ziemlich spannend - zumindest wenn’s ums Thema Mikrobiom geht!

Die Wörter Mikrobiom oder Mikrobiota hast du vielleicht schon einmal gehört. Sie bezeichnen die Gesamtheit aller Mikroorganismen, die sich in und auf Haut, den Schleimhäuten und in den Organen befinden. Insgesamt hat der Mensch übrigens mehr bakterielle als menschliche Zellen an Bord! Uns interessiert hier aber natürlich in erster Linie das Mikrobiom des Darms - auch Darmflora genannt, schließlich geht’s bei uns um Lebensmittel und Ernährung.

Unser menschliches Darmmikrobiom umfasst alle mikrobiellen Lebewesen im Darm, vor allem dem Dickdarm, und es wird inzwischen als eigenes Organ gesehen. Faszinierend ist, dass jeder Mensch (und jedes andere Lebewesen) ein einzigartiges, individuelles Mikrobiom hat. Dieses konstituiert sich vor allem in den ersten Lebensjahren. Dabei wird es stark von Umwelteinflüssen geprägt, z.B. der Ernährung, Medikamenten oder hygienischen Bedingungen. Aber auch die stabilere Darmflora des Erwachsenen ist von äußeren Faktoren wie Lebensstil (Ernährung, Bewegung und Stress) aber auch Krankheiten beeinflusst. Außerdem hängt sie von der genetische Ausstattung und dem Alter ab.

UND WARUM IST DAS MIKROBIOM SO WICHTIG FÜR UNS?

Zum einen ist es für die Verdauung und die Verstoffwechselung unserer Nahrung zuständig. Ein „gestörtes“ Mikrobiom kann beispielsweise schwerwiegende Folgen für die Aufnahme wichtiger Nährstoffe haben. Außerdem spielt es eine wichtige Rolle bei der Regelung von Entzündungsprozessen im Körper. Und last but not least ist das Mikrobiom entscheidend für die Fitness unseres Immunsystems, dessen überwiegender Teil sich im Darm befindet.

Unsere Darmflora, die Gesamtheit der verschiedenen Darmbakterien, hat also mehrere Funktionen. Wie gut diese erfüllt werden können, hängt davon ab, welche Organismen sich in unserem Mikrobiom tummeln. Es gibt dort nämlich Gute / Nützliche und solche, die der Gesundheit eher abträglich sind. Als Faustregel kann man sagen: Je vielfältiger das Darmmikrobiom ist, also je mehr verschiedene mikrobiotische Lebewesen dort vorhanden sind, desto besser ist es für unser Immunsystem.

WAS KANN ICH FÜR EIN ARTENREICHES MIKROBIOM TUN?

Das Tolle ist, du kannst eine ganz Menge für ein gutes Ökosystem in deinem Darm tun! Wie vorhin schon angesprochen, spielt unser Lebensstil eine wichtige Rolle und zu unserem Lebensstil gehört entscheidend unsere Ernährung. Über unsere Ernährung können wir viel zu einem gesunden Mikrobiom beitragen.

Wir können zum einen Lebensmittel zu uns nehmen, die probiotische Bakterien enthalten, die lebend in unserem Darm ankommen und die dort vorhandenen Mikroorganismen unterstützen können - quasi kleine Helfer. Diese probiotischen Bakterien können sich zwar nicht dauerhaft in unserer Darmflora ansiedeln, aber wir können sie regelmäßig zu uns nehmen, wenn wir sie in unsere (tägliche) Ernährung integrieren. Laut Definition der Weltgesundheitsorganisation sind Probiotika „lebende Mikroorganismen, die dem Menschen einen gesundheitlichen Vorteil bringen, wenn sie in ausreichender Menge aufgenommen werden“. Eine natürliche Quelle von Probiotika kann z.B. fermentiertes Gemüse sein - sofern es nicht erhitzt wurde.

Zum anderen unterstützt eine Ernährung mit vielen Ballaststoffen und Pflanzenfasern das Mikrobiom, da in ihnen Präbiotika enthalten sind. Präbiotika sind salopp formuliert Futter für die nützliche Darmbakterien. Auch diese sind in fermentiertem Gemüse reichlich vorhanden.

ISS ES EINFACH DAZU!

Also zwei gute Gründe, fermentiertes Gemüse regelmäßig zu dir zu nehmen. Das Schöne ist, dass das ganz unkompliziert geht, weil du es einfach zu den meisten Mahlzeiten dazu essen kannst, ohne deine Ernährung komplett umzustellen. Gewöhne dir beispielsweise an, ein paar Löffel zu deiner Suppe, deinem Salat oder deiner Bowl zu essen, nimm einfach ein Glas mit für deinen Büro-Lunch oder lege dir etwas Kraut auf dein Brot oder Brötchen. Falls du Ideen dazu suchst, schau dich doch bei unseren Rezepten um!

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Wenn dich das Thema Darmgesundheit und die Rolle fermentierter Lebensmittel im Hinblick auf unsere Gesundheit noch genauer interessieren, dann schau unbedingt bei Miriam und Till von fermentwelten.de vorbei. Die Beiden sind als aktive Forscher mitten im Geschehen. Miriam und Till fermentieren selbst seit mehreren Jahren und und teilen ihr Wissen rund um Darmbakterien, Darmgesundheit und Fermentation sehr kurzweilig und aufschlussreich auf ihrem Blog!

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Fermentierte Lebensmittel lassen sich leicht in die tägliche Ernährung einbauen. Und das freut nicht nur die Darmflora, sondern schmeckt auch super!

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